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Die gotische Petrikirche zu Rostock

Die Petrikirche zu Rostock - hoch ragendes Werk norddeutscher Backsteingotik

→Beschreibung, →Karte

Fotos:
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S�ü�d�o�s�t�a�n�s�i�c�h�t���
Südostansicht
Hoch überragt die Kirche die Stadtmauer und die angrenzenden Häuser
S�ü�d�a�n�s�i�c�h�t���
Südansicht
Freier Blick auf die Südseite der Petrikirche vom Alten Markt aus
N�o�r�d�o�s�t�a�n�s�i�c�h�t���
Nordostansicht
Blick von der Stadtmauer über das Slüterdenkmal auf die Nordostseite
F�l�u�s�s�n�ä�h�e���
Flussnähe
Blick an der Stadtmauer entlang auf die Warnow
A�u�f�g�a�n�g���
Aufgang
An der Nordseite fällt das Gelände zur Warnow hin ab
G�e�l�ä�u�t���
Geläut
Der Glockenstuhl mit den Stahlgußglocken neben dem Turm
T�ü�r���
Tür
Der Westeingang, von hier kommt man auf den Turm und ins Mittelschiff
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Kunst
Die große Westtür ist künstlerisch modern gestaltet
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aus Bronze
Gläserne Verbindungstür vom Turm zum Mittelschiff, Adam und Eva als Türdrücker
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Kirchenraum
Das Mittelschiff mit den schönen farbigen Fenstern und den Schiffsmodellen
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Votivschiffe
Im Kirchenraum hängen mehrere Schiffsmodelle
B�u�g���
Bug
Seiten- und Bugansicht eines Großseglers (Votivschiff)
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Fenster des Chores
Gesamtansicht der drei farbigen Fenster über dem Altar
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Mittelfenster unten
Petrus schlägt bei der Festnahme einem Diener des Obersten Priesters ein Ohr ab
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Judas im Mittelfenster
Judas verrät Jesus mit einem Kuss
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Petrus im Mittelfenster
Petrus verleugnet Jesus dreimal ehe der Hahn kräht
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Mittelfenster Kreuzigungsszene
Kreuzigung Jesu, die Soldaten würfeln um sein Gewand
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Mittelfenster oben
Die Auferstehung
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Tauffünte
Sie wurde 1512 in Bronze gegossen
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An der Wand ein Altar
Es ist eine Kopie des Reformationsaltars der Stadtkirche zu Wittenberg, von Lucas Cranach d. Ä., der auch Martin Luther porträtierte
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Reformation in Rostock
Der Rostocker Reformator Joachim Slüter predigt im Freien
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Im Südschiff, obere Etage
Gustav-Adolf-Saal, der Raum der Jugendkirche Rostock
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Jugendkirche
Ostfenster und Altar im Gustav-Adolf-Saal
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Fensterschmuck
Schiffsmotiv im Fenster an der Ostseite

→Fotos

Baugeschichte * Ausblick vom Turm * Innenraum und Nutzung * Ausstattung * Joachim Slüter * Mehr Info * Fotos

Baugeschichte: Am Alten Markt auf der Anhöhe an der Warnow siedelten sich ab etwa 1160 christliche Einwanderer aus Westfalen und Niedersachsen an und so entstand der erste und älteste Stadtbereich von Rostock. Zuvor gab es entlang der Warnow mehrere slawische Siedlungen, eine direkt östlich unterhalb der Petrikirche an der Warnow.
Um 1300 errichtete man am heutigen Standort der Petrikirche bereits eine dreischiffige Kirche aus dunkelroten Ziegeln. Bei den Mauern verwendete man auch teilweise Granitstein. Teile dieses Baus sind noch bis zum Gewölbeansatz der beiden Seitenschiffe erhalten. Die Mauerreste am Südturm deuten darauf hin, dass diese Kirche einen Quer- oder Doppelturm hatte.
In der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute man dann anstelle der Vorgängerkirche eine dreischiffige Basilika im Stile der Backsteingotik mit einem 127 m hohen Turm, der um 1500 ferig gestellt wurde. Leider wurde dieser Turm bereits 1543 durch Blitzschlag zerstört, jedoch bis 1578 mit einer Höhe von nun 117 m wieder aufgebaut. Weithin sichtbar zeigte er die Lage von Rostock von Land- und Seeseite an und war als Landmarke in Seekarten eingezeichnet. Der Zahn der Zeit, Wind und Wetter nagten über die Jahrhunderte an der Kirche und so wurde 1902 eine gründliche Restaurierung vorgenommen.
Die größte Zerstörung erlitt die Petrikirche im 2. Weltkrieg in der Nacht vom 26. zum 27. April 1942 als sie von Bomben der britischen Luftwaffe getroffen wurde. Der Turm verbrannte und das Gewölbe im Süd- und Mittelschiff stürzte ein. Die Orgel, die Renaissance-Kanzel, und der barocke Altar wurden durch das Feuer unwiederbringlich zerstört. Erhalten blieb das Gewölbe im Nordschiff und von der Ausstattung konnten die bronzene Tauffünte von 1512 und ein Kreuzwegrelief, Christus vor Pilatus (wird restauriert) gerettet werden .
Beim Wiederaufbau ersetze man im Mittelschiff das ehemals 27 m hohe Gewölbe durch eine flache Holzdecke, so dass dieser Raum heute eine Höhe von 24 m hat. Man mauerte die Arkaden zwischen Nord- und Mittelschiff und zwischen Mittel- und Südschiff zu und zog im Südschiff eine Zwischendecke ein. So entstanden mehrere, verschieden nutzbare Räume. Der Turm bekam aber erst 1994 wieder einen neuen Turmhelm aufgesetzt. Der Wiederaufbau konnte aus öffentlichen Mitteln und vielen Spenden finanziert werden. Längerfristig ist geplant, dass vom Petriturm wieder ein Geläut aus Bronzeglocken erschallen wird. Die Glocken, die zur Zeit in der Glockenaufhängung rechts neben dem Turm stehen sind aus Stahlguss. Mehr zur Geschichte, Gegenwart und zur Zukunft der Glocken von St. Petri erfahren Sie hier.
Ausblick vom Turm: Beim Turm wurde in 45 m Höhe eine Aussichtsplattform eingebaut, die man entweder über eine enge gemauerte Wendeltreppe (195 Stufen) oder bequem mit dem Fahrstuhl (auch mit Rollstuhl benutzbar) erreichen kann.
Innenraum und Nutzung: Das Nordschiff (auch Winterkirche genannt) besitzt noch das originale Kreuzrippengewölbe und wird für Ausstellungen, Andachten und Konzerte genutzt.
Das Mittelschiff ist weiß getüncht und besitzt an der Ostseite über dem Altar drei wunderschöne, hohe, farbige Glasfenster. Sie wurden nach einem Entwurf des Rostocker Künstlers, Lothar Mannewitz, gebaut und 1962/63 eingesetzt. Die Glasbilder erzählen Episoden aus dem Leben von Petrus. Dabei ist Jesus mit einem tropfenförmigen, gelben Heiligenschein mit orangenem Kreuz, Petrus mit einem hellvioletten Heiligenschein und Johannis mit einem gelben Heiligenschein dargestellt.
Im Mittelschiff finden regelmäßig am Sonntag um 11.00 Uhr Gottesdienste der Innenstadtgemeinde statt (im Winter im GustavAdolf-Saal). Darüber hinaus wird dieser Kirchenraum für wechselde Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Das Südschiff ist im Erdgeschoss in mehrere Räume aufgeteilt, die von der Rostocker Studentengemeinde genutzt werden. In der ersten Etage befindet sich der langgestreckte Gustav-Adolf-Saal, der vor einigen Jahren eine neue Heizung und einen neuen Fußboden bekam. Er wird von der Jugendkirche Rostock und von der Innenstadtgemeinde Rostock genutzt.
Ausstattung: Die gerette mittelalterliche bronzene Tauffünte von 1512 steht im Altarraum des Mittelschiffes. Das Kreuzwegrelief Christus vor Pilatus wird nach der Restaurierung wieder im Mittelschiff zu finden sein. Hier hängen mehrere Schiffsmodelle (Votivschiffe) von der Decke herab. Schiffsmodelle sind auch in der Warnemünder Kirche und der Schifferkirche in Ahrenshoop zu finden. Ein sehr schönes Votivschiff hängt auch in der Rostocker Marienkirche.
An den weiss getünchten Wänden befinden sich verschiedene Gemälde, die hier ihren ständigen Platz haben. Darunter seien genannt:

  • ein dreiflügliges Altarbid mit Abendmalsszene (Kopie des Reformationsaltars von Lucas Cranach d. Ä.),
  • ein Bild, dass den Rostocker Reformator, Joachim Slüter beim Predigen unter freiem Himmel zeigt und
  • ein Bild der brennenden Petrikirche nach dem Bombenangriff 1942.

Joachim Slüter: Die Reformation ist in Rostock untrennbar mit Joachim Slüter verbunden, der ab 1517 in Rostock als Priester wirkte, 1518 an der Rostocker Universität immatrikuliert wurde und 1523 Kaplan in St. Petri wurde. Hier predigte er in der plattdeutschen Muttersprache. Die Bewohner der Rostocker Altstadt strömten in so großer Zahl, ihn zu hören, dass die Petrikirche manchmal nicht genügend Raum bot. Dann fanden die Predigten draussen statt. 1531 wurde Rostock evangelisch. Slüter wurde nach seinem Tod auf dem Friedhof an der Petrikirche begraben. 1882 wurde ihm zu Ehren an dieser Stelle ein Denkmal errichtet. Es steht heute noch dort, der zerstörte Überbau wurde durch einen neuen, schlichteren ersetzt.
Mehr Information: Über weitere Details zum Bauwerk zur Geschichte und zur Innenausstattung können Sie sich auf der Website des Fördervereins der Petrikirche informieren. Über Gottesdienste, Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen und das Gemeindeleben erfahren Sie mehr auf der Website der Evangelisch Lutherischen Innenstadtgemeinde Rostock zu der auch die Rostocker Marienkirche gehört. Empfohlen seien hier auch das Gottesdienst- Veranstaltungs- und Seminarangebot der Jugendkirche Rostock und die Angebote der Evangelischen Studentengemeinde.

 

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